Als Fotograf im Bereich der Sportfotografie ist eine gute Saisonplanung das A und O. Sportereignisse und Wettkämpfe folgen oft festen Zeitplänen, doch auch unvorhersehbare Termine oder spontane Anfragen können alles durcheinanderbringen. Der Schlüssel zu einer erfolgreichen Saison als Sportfotograf ist ein gut strukturierter Kalender, der nicht nur Sportveranstaltungen abdeckt, sondern auch ausreichend Zeit für die Nachbearbeitung.
In diesem Blogbeitrag teile ich, wie ich meine Saison plane – und wie ein detaillierter Kalender mir dabei hilft, den Überblick zu behalten und gleichzeitig flexibel auf neue Herausforderungen zu reagieren.
Jahresplanung: Der Überblick
Der Start in eine neue Saison beginnt mit einer groben Jahresplanung. Als Sportfotograf ist es besonders wichtig, auf die festgelegten Sportereignisse und Ligenzeiten vorbereitet zu sein. Hier meine Vorgehensweise:
– Sportkalender studieren: Ich starte damit, den Kalender der wichtigsten Sportarten, die ich fotografiere, durchzugehen. Das sind zum Beispiel Fußball-Ligen, Tennis-Turniere oder Basketball-Spiele. Ich trage alle wichtigen Daten, wie Spieltage, Turniere und Saisonbeginn- sowie Saisonende-Daten ein.
– Ziele setzen: Ich setze mir klare Ziele für das Jahr. Welche Projekte möchte ich umsetzen? Welche Sportart möchte ich gerne Mal oder nochmals fotografieren? Welche Bereiche möchte ich ausbauen? Welche Spiele will ich unbedingt knipsen?
Monatsplanung: Der Detailblick
Wenn der grobe Jahresplan steht, gehe ich in die monatliche Planung:
– Wettkämpfe und Sportevents eintragen: Die wichtigsten Daten für jedes Event werden nun in meinen Kalender übertragen. Das kann ein Fußballspiel am Wochenende sein, ein Tennis-Turnier unter der Woche oder ein Wettkampf im Wintersport. Jedes dieser Events hat seine eigene Zeitspanne und seine Anforderungen. So weiß ich, wann ich verfügbar sein muss und kann rechtzeitig Hotelbuchungen oder Reisen organisieren.
– Shootings: Gibt es einen bestimmten Zeitraum für beispielsweise Einzelbilder und Mannschaftsfotos von Vereinen?
– Freie Kapazitäten: Auch wenn viele Termine schon festgelegt sind, versuche ich immer, einige Tage im Monat freizuhalten. Diese Tage dienen dazu sich zu erholen oder falls kurzfristig noch ein gutes Event kommt, dies einplanen zu können.
– Möchte ich mit anderen Fotografen zu meinen geplanten Events gehen (oder werde ich von Anderen gefragt, ob ich mitgehen möchte), klären wir, ob die Zeit und die Lust da sind. Das wird notiert, damit man sich zu einem späteren Zeitpunkt zusammen weiter Infos einholen kann und alles planen kann.
Wöchentliche Planung: Die feine Abstimmung
Einmal im Monat grob geplant, gehe ich dann wöchentlich durch, wie mein Kalender aussieht. Hier habe ich die Möglichkeit, kurzfristige Änderungen oder besondere Anforderungen für kommende Tage zu berücksichtigen.
– Tagesaufteilung: Ich versuche, meine Tage so zu strukturieren, dass u.a. die Nachbearbeitung von Fotos genug Zeit bekommt.
– Arbeits- und Ruhezeiten: Fotografieren und Bearbeiten ist intensiv, daher lege ich bewusst Tage ohne Spiele oder andere Projekte ein.
– Reiseplanung und Logistik: Viele Sportevents finden nicht direkt ums Eck statt, also ist eine präzise Reiseplanung notwendig. Ich plane alle Reisen, Hotelbuchungen und Transportmittel rechtzeitig ein und versuche, dies so effizient wie möglich zu gestalten, um Zeit und Kosten zu sparen.
– Flexibilität einplanen: Auch wenn die Woche gut strukturiert ist, kann immer mal etwas Unerwartetes passieren.
Tools für die Planung
Ein guter Kalender ist das A und O, aber es gibt auch Tools, die mir helfen, meinen Plan noch besser umzusetzen:
– Digitale Kalender: Ich nutze digitale Kalender Apps. Diese sind nicht nur praktisch, weil ich von überall darauf zugreifen kann, sondern sie ermöglichen mir auch, Termine farblich zu kennzeichnen.
– Notizen: Die Notizen-App ist für mich ein unglaublich praktisches Tool, wenn es darum geht, Ideen festzuhalten oder Notizen zu bestimmten Events zu machen. Sei es eine Liste mit Bildideen für ein Fußballspiel o. Ä. – alles landet hier. Ich nutze die Notizen auch für langfristige Projektübersichten, die ich über Monate hinweg aktualisiere. Das Tolle an Notizen ist, dass sie direkt synchronisiert werden und ich sie auf jedem Gerät griffbereit habe.
– Erinnerungen: Bei den vielen Events hilft mir die Erinnerungen-App. Ich lege mir To-Do-Listen für jede Woche und jeden Monat an, die ich dann nach Priorität abarbeite. Von „Bildbearbeitung von Spiel X“ bis hin zu „Reisevorbereitungen für Event Y“ – mit Erinnerungen behalte ich alles im Blick und kann gezielt Aufgaben erledigen, ohne etwas zu vergessen.
– Ich lade mir Monatskalender herunter und drucke diese aus. Damit ich auch gut und schnell etwas darauf kritzeln kann. Einer dient der Übersicht für mich, wann und wo etwas ansteht. Ich markiere alles, wo die Akkreditierung bestätigt wurde. Der Andere Kalender wird bei der Pressefotoagentur eingereicht, damit man weiß wo ich im Einsatz bin.